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Das Stammhaus hieß zum Dusburg und kam ſchon 1250 urkundlich vor. Später kam es an die Familie zum Jungen, dann an die Freiherrn v. Boineburg , dann an die v. Schönborn, zu deren Zeiten Leibnitz es bewohuͤte. Später bis zur Zeit der franzöſiſchen Revolution bewohnte es die Familie v. Fechenbach.
13. Der Breidbach-Bürresheimer-Hof
in der Emmeransgaſſe, dem rechten Seitenflügel des Tribunals gegenüber.
Da Feiſt'ſche Haus kennzeichnet ſich ſchon von Weitem unter den Nachbarhäuſern als Herrſchaftsſitz. Es war ſchon im Mit— telalter das Stammhaus der Patrizier zum Schaden und wurde ſpäter eine Herberge. Anfangs des vorigen Jahrhunderts kauf— ten die Herren v, Breidbach-Bürresheim Haus und Hof und ließen ihren Familienhof darauf erbauen. Aus dieſer Familie ſtammte der in Mainz wohlbekannte Kurfürſt Emmerich-Joſef von Breidbach Bürresheim(KKurfürſt v. 1763— 1774). Derſelbe legte den Grundſtein zur St. Ignazkirche im Jahre 1768 am 9. Dezember. 1764 krönte er Joſef II. zum römiſch-deutſchen Kaiſer. Unter ſeiner Herrſchaft brannte auch der Mainzer Dom ab, am 22. Mai 1767 und wurde durch den bayeriſchen Haupt— mann Neumann ein neuer ſteinener Helin darauf geſetzt.
Die Familie v. Breidbach-Bürresheim ſtammt aus dem Rhein — lande und zwar aus der Nähe von Bonn im Dorfe Breitbach her.
Im Jahre 1473 kaufte ein Herr v. Breidbach im Kreiſe Mayen den Ort Bürresheim , woſelbſt dann der Name Breidbach— Bürresheim herkommt?).
14. Die beiden Dalberger Höfe.
er eine Dalberger Hof ſteht auf dem Ballplatz und war
früher der Königſteiner Hof, von den Herren v. Eppenſtein zu Königſtein herrührend. Es war früher eine Kapelle darin, welche 1466 zu Ehren der Apoſtel Simon und Judas laut einer Urkunde eingeweiht wurde. In den Jahren um 1535 beſaßen ihn voch die Herren von Königſtein , ſpäter aber kam er an die von Selbold(1575) und 1657 an die von Dalberg, von denen noch der Name beibehalten iſt. Im Jahre 1398 hieß er *) Emmerich , Joſeph, v. Breidbach-Bürresheim hat auch das Ober— olmer Forſthaus gebaut, deſſen Eingang mit einem ſchönen Wappen geziert iſt. Auf dem Spruchbande ſteht die lateiniſche Inſchrift: Principis ex Jusso Dianae Haec eéexstruyor aedis Si Quaéris Quando Vérsibus Annus Inest. Auf Wunſch des Fürſten wurde ich, dieſes Haus, zu Ehren der Göttin der Jagd(Diana) errichtet. Wenn du fragſt, wann, in dem Verſe die Zahl iſt enthalten. Die großen Buchſtaben als Zahlen aufgefaßt ergeben nämlich zuſammengezählt das Jahr der Erbauung 1764. Siehe Mainzer Journal Nr. 287 1808.
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