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das Paterhaus, welches zu dem nebenanſtehenden Weißfrauen kloſter gehrte. Dieſer Hof diente der Familie v. B.als Wohn­haus bis 18835, in welchem Jahre er an die Bundesfeſtung ver kauft wurde und als Artilleriekaſerne verwendet wurde. Von 1814 an bis 1830 hatten die Tribunalen ihre Sitzungen darin und zahlten Miethzins an die v. Baſſenheim  . Die Waldbotten von Baſſenheim   lebten in Preußen  , Bayern   und Heſſen  .

2. Die Elzer-Höfe in Mainz  .

In der Bauhofſtraße zu Mainz   auf beiden Seiten befinden ſich die älteren und alten Elzer⸗Höfe. Es ſind dies die Häuſet von, Mayer, Stocker, Schulhaus Brecher, ſowie das Schuh macher'ſche Conſervatorium und das Reinach  'ſche Haus. Die Familie von Elz   iſt wohl eine der berühmteſten und ülteſten der Rheinlande; ſie ſtammt, von der Moſel   her, wo heute noch der alte Adelſitz in ſtolzer Pracht reſtaurirt ſteht. Im Jahre 930 war ein Herr, zu Elz   auf einem Tourniere zu Magdeburg  , 242 zu Rothenburg  , 946 zu Augsburg  , zu Würzburg   1238, Ingelheim   1237, BSarmſtadt 1408 u. ſ. w. Die obengenannte Burg, Elz an der Moſel   war von Karl IV.   als Reichslehen beſtätigt. Eine ſchöne Abbildung dieſer Prachtburg, von dem verſt. Maler Laſynski iſt in der Mainzer   Gemälde-Gallerie, auch in Bock, Rheinlands Baudenkmale.

Ein Johann Jakob 1576 war Kurfürſt zu Trier   und Philipp Karl Kurfürſt zu Mainz   1732-17483. Gegenwärtig beſtehen nach dem heraldiſchen genealogiſchen Handbüche noch zwei Linien derer von Elz  : die Freiherrliche(Elz Rübenach) und die Gräfliche, welche die Aeltere von Beiden iſt. In Eltville  wohnt zeitweiſe ein Graf von Elz  .

3. Der Ingelheimer-Hof, Ecke der Clara- und Emmeransſtraße(Wappen ſiehe Anhang).

De große Eckhaus, welches dem Tribunal gegenüber nach der Emmeransgaſſe zu ſteht, iſt der Ingelheimer-Hof, welcher von Anſelm Franz von Ingelheim  , Kurfürſt in dem, Jahre 1686, angelegt wurde. An dieſer Stelle ſtanden früher die beiden Häuſer zum Stauenberg und Wallerthum. An der Ecke der Emmeransſtraße hieß das Haus ehe der große Hof gebaut wurdeZum Bleidenſtäterhof. Die Abtei St. Ferruti zu Bleidenſtadt   hatte dies Haus 1480 gekauft. Vorher hieß dies Terrain zum Wallertheim   und Herberg mit Gärten. 1687 wurde der neue Hof erbaut. Gerade gegenüber an Stelle des jetzigen Tribunals(früher Dalberger Hof) ſtand der